Donnerstag, 11. Oktober 2012

Legendäre MeisterWerke


Landesmuseum Württemberg
Raumbilder, Zeitläufe und faszinierende Objekte













Atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, mächtige Könige ..
das erwartet den Besucher bei den egendärenMeisterWerken. Die neue Schausammlung des Landesmuseums Württemberg zur Kulturgeschichte der Region ist als chronologischer Rundgang aufgebaut. Der Besucher durchmisst auf 2.400 Quadratmetern einen Zeitlauf von über 35.000 Jahren. Damit diese ungeheuren Zeitdimensionen nachvollziehbar bleiben, sind die Räume klar gegliedert.
Jeder Raum widmet sich einem kürzeren oder längeren Zeitabschnitt, einer »Epoche»
und macht sie durch seine einheitliche Farbgebung eindeutig erkennbar.

Über allem stehen die Raumbilder, sie geben jeder Epoche eine assoziative
Aussage, die dem Besucher bei Betreten der Einheit sofort die Hauptaussage
der Epoche oder Epochenabschnitts vermitteln sollen, ohne viel Worte der
Erklärung, nur das Bild soll sprechen. So charakterisiert z. B. ein angedeutetes
Hügelgrab die Eisenzeit oder ein stilisierter Zug das Zeitalter der Industrialisierung.
Auf diese Weise wird aus Raum, Farbe und Inszenierung eine nachvollziehbare, erlebbare Sinneinheit.

Dem gegenüber stehen Vitrinen und raumbildende Elemente die in ihrer Präsentation
zurückhaltend sind. Sie beherbergen die eigentlichen Hauptprotagonisten
der Ausstellung - die Objekte! Sie sind durch aufwendige Montage in einem eigens entwickelten Vitrinensystem geradezu magisch präsentiert und scheinen vor den Augen der Besucher in den Vitrinen zu schweben. Dadurch erfahren auch unscheinbare und kleine
Objekte jene Aufmerksamkeit, die ihrer historischen Bedeutung angemessen ist,
obgleich sie dem interessierten Besucher bisher vielleicht nie aufgefallen waren.
Winzige, aber wichtige Details, Verzierungen, handwerkliche Macharten oder
neue Materialien fallen dem Besucher jetzt ins Auge und die inhaltliche Dimension
der Objekte erschließt sich neu über die Faszination des Schauens.


In den Planungen für die neue Schausammlung zeigte sich früh, dass aus diversen Gründen die Entwicklung eines völlig neuen Vitrinentypus notwendig werden würde. So galt es zum einen eine Vitrine zu planen, die Objekte durch indirekte Beleuchtung und raffinierte Montage geheimnisvoll schwebend erscheinen zu lassen. Zum anderen sollten für den
Bau der Vitrinen geeignete Materialien verwendet werden, die die wertvollen
Exponate vor Schäden schützen. Für die Vitrinenkonstruktion wurde vornehmlich
Glas und Stahl verwendet - eine Garantie dafür, dass keine Schadstoffe abgegeben
werden. Mögliche Schäden durch Licht werden durch den Einsatz von LEDs als

Das Mittelalter: Die Merowinger
Leuchtmittel minimiert. Diese sind frei von UV-Strahlung, erwärmen sich nur minimal
und helfen zudem, die Strom kosten zu reduzieren. Zur indirekten Beleuchtung
sind die Leuchtmittel separat, durch eine Scheibe vom Vitrineninnenraum getrennt,
über- und unterhalb der Vitrine angebracht. Dadurch ist die Einrichtung und Wartung des Lichts möglich, ohne dass der Vitrinenraum geöffnet werden muss.

In jedem Vitrinensockel kann man zur Regulierung des Vitrinenklimas ein spezielles
Granulat unterbringen, das über ein Lochblech in der unteren Glasabdeckung
in den Vitrineninnenraum abgegeben wird. Zur Bestückung der Vitrinen lässt sich eine
zweite Rückwand aus der Vitrine entnehmen, auf der leichtere Exponate mit Stäben
auf Abstand montiert werden. Schwere und große Objekte werden zusätzlich auf einem
Lochblech, das zwischen der Vitrinenrückwand und der zusätzlichen Rückwand sitzt,
festgeschraubt. 

Ein weiteres Strukturelement sind die so genannten Epochenboxen. Sie begleiten den Besucher im Rundgang wie kleine hell leuchtende Landmarks. Stets gleichbleibend aufgebaut, bieten sie dem Besucher die Möglichkeit, sich darüber
zu informieren, was die prägenden Veränderungen eines Zeitalters waren, wie
die regionale Geschichte in den globalen Kontext eingeordnet werden kann und
welche Innovationen die Epoche prägten. Zudem kann er an hand eines markanten
Objektes etwas über den Geist der Epoche erfahren. 

Einer totalen Inszenierung wurden die Turmräume unterzogen, den sogenannten Denkräumen. Sie sind die Ruhepole in der dichten Ausstellungsabfolge. Hier rekapituliert der Besucher Gesehenes, er verarbeitet es, er betrachtet es in anderen Zusammenhängen und er stellt sich neue oder alte Fragen zu speziellen Themen.
Hier werden keine didaktischen oder wissenschaftlichen Erklärungen gegeben,
hier sprechen die Objekte und es agiert der Besucher und wird Teil der Inszenierung.

Entwurf und Planung
copyright ATELIERHAMMERL
www.atelierhammerl.de

Mittwoch, 12. September 2012

Germanischen Nationalmuseum Nürnberg


Im Juli eröffnete die Mittelalterausstellung des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg im ehemaligen Lapidarium des Galeriebaus.

Fa. Böhm fertigte Podestvitrinen, Vitrinenboarde mit Korianverkleidung, Glasbildervitrinen aus inerten Materialien, aus entspiegelten Gläsern, Edelstahl und pulverbeschichteten Metallteilen.

Eine Großvitrine aus Mehrscheiben TVG Weissglas mit  Stufenfalz, Größe 3000 x 1400 x3000 mm, mit erhöhter Traglast zum Abhängen des Heiltumschreines wurde nach Statikervorgaben gebaut. Scheibengewichte von über 400 kg und mit polierten Gaskanten wurden über Eck eingesetzt und verklebt. 

Montagearbeiten
Montagearbeiten


Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg




Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg


Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg


Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg


Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg


Foto: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg





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Bericht des Museums zur Ausstellung:
MITTELALTERBILDER

Projektlaufzeit:
 2006-2012

Die Ausstellung wird im Erdgeschoss des Galeriebaus im ehemaligen Lapidarium eingerichtet und bildet dort den Auftakt zur Dauerausstellung Mittelalter. Um die architektonische Struktur des von 1916 bis 192O errichteten, über vier Pfeilern gewölbten Zentralraums zu respektieren, konzentrieren sich die Ausstellungseinbauten im Wesentlichen auf die Pfeiler. Auf umlaufenden Borden werden die Exponate – aus klimatischen Gründen – überwiegend in Vitrinen präsentiert.
Den vier Pfeilern sind die Themen Kaiser und Reich, Kirche, Ritter und Stadt zugeordnet, wo sie schlagwortartig die Grundlagen der mittelalterlichen Gesellschaft bezeichnen. In der Raummitte kommt in einer Spezialvitrine der seit 1861 im Germanischen Nationalmuseum aufbewahrte Schrein des Reichsschatzes zur Aufstellung. Als Behältnis christlicher Glaubenszeugnisse, die der Kaiser der reichsunmittelbaren Stadt Nürnberg übergeben hatte, verkörpert der 1438-1440 entstandene „Heiltumsschrein“ wie kein anderes Denkmal die Verbindung von Kaiser, Reich, Kirche und Stadt im Ausgang des Mittelalters. Die zentrale Positionierung im Raum macht diese Bezüge unmittelbar augenfällig. Die hier ausgestellten Werke sind sämtlich originale Zeugnisse der Zeit oder reflektieren die Epoche im Medium der Kunst. Sie vermitteln Bilder der Geschichte, die ebenso lückenhaft sind wie die Überlieferung selbst. Nicht immer sind Herkunft und Funktion der Objekte eindeutig zu bestimmen.
Diesem inneren Rundgang steht an der Westwand eine Folge von Glasgemälden gegenüber, die zwischen 1875 und 1878 für das Museum entstand. Die neun Fenster schmückten ehemals den so genannten Saal der Reichsstädte, mit dessen Ausstattung das Nationalmuseum des späten 19. Jahrhunderts Vorstellungswelt und Bildsprache des Historismus zur Erinnerung an das Alte Reich und damit zur eigenen Identitätsstiftung nutzte. Historisierende Darstellungen wichtiger Ereignisse aus der Geschichte und dem Kulturleben deutscher Städte im Mittelalter inszenieren auf den Glasgemälden das damalige Leben in phantasievollen Szenen, die weit über das von der Überlieferung gedeckte Wissen hinausgehen. Ihre vielfältigen und detailgenauen Darstellungen stehen im deutlichen Widerspruch zum Fragmentcharakter der tatsächlichen Überlieferung an Sachkulturgütern aus dem Mittelalter.
Die Gegenüberstellung der Mittelalterbilder des 19. Jahrhunderts in dieser Ausstellungssektion mit dem heute im Museum vermittelten Bild der Epoche verfolgt einen doppelten Zweck: Im Vorraum zur Dauerausstellung zur mittelalterlichen Kunst und Kultur verweist sie auf die im Laufe der Jahrhunderte wechselnden Ansätze bei der Annäherung an die Vergangenheit und besonders auf die Rolle, die dabei dem Museum zukommt. Der Hinweis auf die Verortung der Museumsdinge in zeitspezifischen Geschichts- und Kulturkonzepten will aber auch für Präsentationen des modernen kulturhistorischen Museums sensibilisieren, das auf frei erfundene Konstrukte verzichtet und das quellenkritisch erforschte Original in seinen historischen Bezügen und Kontexten in den Mittelpunkt rückt.

Projektmitarbeiter
·         Projektleitung
·         Mitarbeiter
·         Institut für Kunsttechnik und Konservierung
·         Ausstellungsarchitektur und –gestaltung
Jürgen Wolff, Dipl.-Ing. (FH)
Architekt, Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg
Lichtplanung
Katrin Söncksen, lichttransfer, Berlin



Originaltext vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Planung, Bauleitung und Foto

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Lapidarium
Dipl. Ing. Architekt Jürgen Wolff Nürnberg


Dienstag, 12. Juni 2012

Landesmuseum Stuttgart


Über 300 Wandvitrinen,
50 Tischvitrinen
80 Freistehvitrinen und Stelenvitrinen
200 Schubladenvitrinen

wurden aus Stahlblech pulverbeschichtet hergestellt.
die Vitrinen sind mit einer passiven Be- und Entfeuchtung ausgestattet, welche sep. 
zu beschicken (zu Warten) sind.
Die Beleuchtung  ist von oben und unten möglich, sie ist vom Vitrineninnenraum getrennt.
Die Exponate sind alle an der Rückwand befestigt und schweben so in den schwarzen Vitrineninnenräumen.
Verarbeitet wurden : 

über 39 000 kg Stahlblech (39 Tonnen) ca. 2500m²
1200 kg Pulver zum Beschichten
850 m² VSG Weiß-  und Alarmglas
über 100 000 Schrauben
300 Schubladen – Auszüge
1200 Scharniere

http://www.landesmuseum-stuttgart.de








Donnerstag, 12. April 2012

Senckenberg International Convention


Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung lädt am 6. und 7. Juni zu der internationalen Convention “Exhibit Nature + Explain Science” in das Senckenberg Naturmuseum, Frankfurt/Main ein.

Wie sieht das Naturmuseum der Zukunft aus?
Trends und Perspektiven in der Darstellung und Vermittlung von Naturzusammenhängen stehen auf dem Programm. Von der Museumsplanung und Ausstellungskonzepten bis zur Bildsprache, von Games bis Slams, von TV-Dokumentationen bis zu den Social Media reicht die Bandbreite der Themenbereiche.

Journalisten, Architekten, Medienexperten, Grafik-Designer, Ausstellungsgestalter, Künstler, Regisseure, Fotografen und natürlich die Fachleute aus den Museen sind als Sprecher und Gäste eingeladen.
Der Kongress richtet sich an alle, die in der Wissenschaftskommunikation und für Museen tätig sind und den Wandel von Planet Earth zum Urban Planet aufmerksam verfolgen. Kongress-Sprachen sind Deutsch und English.







The Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung will host an international convention on the topic "Exhibit Nature + Explain Science" in the Senckenberg Natural History Museum, Frankfurt/Main on the 6th and 7th June 2012.

What will the natural history museum of the future look like?
Using international examples, architects, exhibition designers, curators, scientists, artists and journalists will present the trends and perspectives that are important for the natural history museums worldwide and for Senckenberg in planning its building extension in Frankfurt am Main.
Trends and perspectives of explaining the natural systems are the agenda. Museum masterplans, exhibition concepts, the iconic language of graphics and pictures, gaming and slaming, tv- documentary and social media are the channels of science communication.

Please inform your colleagues and the scientific community about this date:
6th + 7th June 2012 
Senckenberg International Convention 
“Exhibit Nature & Explain Science” on the future of the natural history museum
Senckenberg Natural History Museum, Frankfurt/Main


Dienstag, 13. März 2012

Glauberg – Die Welt der Kelten

Die Ausstellung zur Keltenwelt am Glauberg befindet sich in einem der momentan spektakulärsten Museumsbauten Deutschlands.
http://www.keltenwelt-glauberg.de



Die Rundvitrinen wurden als Klima- und Alarmvitrinen gefertigt!



















Artikel >> http://epaper.bm-online.de/2011/11/ auf Seite 22!

















"CarlsWorld. The Longest Bar in the World"

www.Carlsberg Group - Team BIG.de

ATELIER BRÜCKNER hat im Team mit BIG architects (DK), e-Types (DK) und Davis Langdon (UK) einen innovativen Entwurf für das neue Carlsberg Experience Center in Kopenhagen eingereicht. 







Freitag, 9. März 2012

CeBIT: Kunst trifft IT

Auf der spektakulären Fläche, die von der Suttgarter Agentur Milla & Partner umgesetzt wurde, werden die Finalisten des WettbewerbsCODE_n12, der sich um mobile IT-Anwendungen dreht, vorgestellt.


>> CeBIT: Kunst trifft IT


Montag, 5. März 2012

Altbundeskanzler Helmut Kohl eröffnet DVAG großes Vermögenszentrum in Marburg


Es wurde nach einer zweijährigen Bauzeit mit einer Bruttogeschossfläche von 
ca. 10 000 qm fertiggestellt. 
Hier werden in Zukunft die insgesamt 
37 000 Vermögensberater der 
DVAG fortgebildet.








Links verschiedene Bilder der Böhm-Vitrinen.


















Im Beisein von Altbundeskanzler Helmut Kohl ist ein neues großes Zentrum der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) in Marburg eröffnet werden. Der 83-jährige Unternehmer Reinfried Pohl pries den dreistöckigen Bau mit den großen Glasfronten als 'Symbol der Zuversicht'.



 Kohl nannte den DVAG-Chef seinen 'lieben Freund' und sagte, für Marburg sei das Kongresszentrum eine 'wunderbare Sache'. Der Altbundeskanzler wirkt als Vorsitzender des Beirats der Deutschen Vermögensberatung.







Freitag, 10. Februar 2012